Mobilitäts-GEZ

Die Wissenschaft hat festgestellt: Menschen verbrachten und verbringen immer etwa die gleiche Zeit damit, unterwegs zu sein, in verschiedensten Ländern und zu verschiedensten Zeiten. Und das, obwohl sich die Verkehrsmittel erheblich beschleunigt haben. So verschnellerten sich die Franzosen auf Reisen in den vergangenen ca. 200 Jahren jährlich um drei Prozent.

Die eingesparte Zeit beim Zurücklegen der Strecke wird also nicht für Anderes (Besseres?) genutzt, sondern in die Verlängerung der Wegstrecke investiert. Haben wir also ein „Bedürfnis“ nach Unterwegssein? Die Frage müsste man einem Pendler stellen…

Neulich allerdings bemerkte ich, fast erstaunt: Manchmal bin ich unterwegs, nur um unterwegs zu sein. Der Spaziergang ist Ausdruck dieses Verhaltens.

Aus Untersuchungen ergibt sich auch, dass mobile Menschen regelmäßig einen Aktionsradius von etwa 20 Minuten Wegzeit haben. „Analog zur Biologie lässt sich dieses Umfeld als menschliches Territorium bezeichnen“, schreibt das Blog „Zukunft Mobilität“, von dem ich diese Erkenntnisse durchschleife.