Auf dem Land, im Zimmer, höre ich ein Kratzen oder Scharren. Als ich die Quelle des Geräuschs finde, sehe ich einen Schmetterling, der die Flügel bewegt. Es ist Frühling, und die ersten Flügelbewegungen in diesem Leben sind lauter als sonst.

Das Mädchenkind sitzt neben mir im Auto. Beide folgen wir einem Hörbuch, während vor uns die Straße mäandert. Das Kind hat seine Mütze immernoch auf, obwohl es viel zu warm dafür im Auto ist. Aber würde ich sie jetzt fragen, die Mütze abzunehmen, so müsste ich erstmal gegen das Hörbuch ankommen, und dann, wenn ich ihre Aufmerksamkeit erlangt hätte, würde sie doch die Mütze aufbehalten wollen, und wenn ich sie Ihr doch abnähme (was einem nicht erlaubten Übergriff gleichkäme), dann müsste ich später draußen wieder kämpfen, damit sie sie aufsetzt.

Ein Kind kann eine Mütze auch allein absetzen, wenn ihm zu warm wird. Und das Kind sieht verwegen aus mit der Mütze, wie einer dieser coolen Jungs, die egal wo, immer die Mütze aufbehalten, weil es zu ihrem „Style“ gehört. Aber gleichzeitig sitzt die Mütze so ein bisschen schief und verdreht, wie nur ein Kind eine Mütze tragen kann, ohne es zu bemerken, und wie nur ein Kind auf diese Art unvollkommen vollkommen sein kann.

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