„Vorwiegend bei schönem Wetter erfolgt das abendliche, gesellige Aufsteigen unter Ausnutzung von Aufwinden über den wärmeren Luftschichten. Die Nacht verbringen die Segler in Höhen zwischen 400 und 3.600 Metern, einzeln oder in Schwärmen und sind meist stumm. Dabei schlagen sie gelegentlich mit den Flügeln, allerdings in langsamerer Frequenz als tagsüber. Offenbar versuchen die Vögel möglichst stationär zu bleiben und fliegen vergleichsweise langsam gegen den Wind, so dass sie bei stärkeren Winden sogar rückwärtig abgetrieben werden und morgens zurückfliegen müssen, um wieder zum Ausgangspunkt zu gelangen. Unklar ist, wie sich Mauersegler nachts erholen (…). Man vermutet einen Halbschlaf ähnlich dem bei Walen oder Delfinen.
(…) Selbst für einen so gut an das Leben in der Luft angepassten Vogel stellt die Übernachtung im Flug einen beträchtlichen energetischen Mehraufwand gegenüber der Nächtigung am Boden dar.
(…)Besonders auffallend sind die nur bei gutem Wetter vorwiegend abends zu sehenden sozialen Flugspiele, die sogenannten „Screaming Parties“, die von lauten Rufen begleitet sind. Dabei bilden die Vögel einen mehr oder weniger geschlossenen Schwarm, der zeitweilig in großer Höhe kreist und wiederholt mit rasanter Geschwindigkeit dicht an den Nistplätzen vorbeifliegt. Daran beteiligen sich alle Vögel der Kolonie, auch die Brutvögel und im Spätsommer die flüggen Jungen. Bei diesen Flugspielen sind sehr komplexe Flugmanöver zu sehen, teilweise erinnern diese an die Balzflüge. Auf die „Screaming Parties“ folgt oft unmittelbar das Aufsteigen zur Nächtigung in der Luft.“ *
* https://de.wikipedia.org/wiki/Mauersegler