Auf dem Land, im Zimmer, höre ich ein Kratzen oder Scharren. Als ich die Quelle des Geräuschs finde, sehe ich einen Schmetterling, der die Flügel bewegt. Es ist Frühling, und die ersten Flügelbewegungen in diesem Leben sind lauter als sonst.

Das Mädchenkind sitzt neben mir im Auto. Beide folgen wir einem Hörbuch, während vor uns die Straße mäandert. Das Kind hat seine Mütze immernoch auf, obwohl es viel zu warm dafür im Auto ist. Aber würde ich sie jetzt fragen, die Mütze abzunehmen, so müsste ich erstmal gegen das Hörbuch ankommen, und dann, wenn ich ihre Aufmerksamkeit erlangt hätte, würde sie doch die Mütze aufbehalten wollen, und wenn ich sie Ihr doch abnähme (was einem nicht erlaubten Übergriff gleichkäme), dann müsste ich später draußen wieder kämpfen, damit sie sie aufsetzt.

Ein Kind kann eine Mütze auch allein absetzen, wenn ihm zu warm wird. Und das Kind sieht verwegen aus mit der Mütze, wie einer dieser coolen Jungs, die egal wo, immer die Mütze aufbehalten, weil es zu ihrem „Style“ gehört. Aber gleichzeitig sitzt die Mütze so ein bisschen schief und verdreht, wie nur ein Kind eine Mütze tragen kann, ohne es zu bemerken, und wie nur ein Kind auf diese Art unvollkommen vollkommen sein kann.

Immer wenn ein neues Ding einen eigenen Namen bekommt, droht es wieder verloren zu gehen. Dann hat es eine Schublade, in der es verschwinden kann, denn wer braucht schon die genaue Beobachtung, wenn er längst weiß, was er zu sehen glaubt?

Das Problem an den Voraussagen der Maschinen ist, dass wir keine exakte Rückmeldung bekommen, ob die Voraussagen richtig waren! Denn wenn wir auf Basis der Voraussagen Entscheidungen treffen, verändern wir die Zukunft bereits und verfälschen so die Ergebnisse.

Wir werden aufgrund dieses Mechanismus die Zukunft niemals voraussagen können und sollten es auch mit den besten Computern nicht versuchen.

Es stellt sich heraus, dass der Westen die Veränderung der Welt seit Ende des Kalten Krieges nicht gelebt hat. Er verharrt in den alten Mustern. Durch den Beitritt des Ostens zum Westen war es für ihn nicht nötig, sich umzustellen. Im Grunde hat er gar nicht bemerkt, dass sich die Welt grundlegend verändert hat.

Die Chance auf eine größere Veränderung, ist vorüber und vertan. Nun kommt die Veränderung anders, brutaler.

Kraniche schreien nicht, sie trompeten oder posaunen.

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Kleine „i“s ohne i-Punkt sind toll, wie im Türkischen. Auch in London habe ich das gesehen, mehr als Gestaltungselement, oder besser Gestaltungs-nicht-element.